Andreas Hofer Bund e.V.
© Andreas Hofer Bund e.V. 2015
Meran
Landesgedenkfeier Zum 207. Todestag von Freiheitsheld Andreas Hofer
Die große Landesfeier im Gedenken an Andreas Hofer fand auch heuer wieder in Meran statt. Nachdem die Schützen im Gleichschritt
zum Andreas-Hofer-Denkmal marschiert waren, hielt DDr. Erwin Niederwieser, langjähriger Abgeordneter im österr. Nationalrat und in
dieser Zeit Südtirol-Sprecher der Sozialdemokratischen Partei Österreichs die Gedenkrede.
Das Hauptthema seiner Ansprache war die Zukunft Tirols in Europa, der Einsatz der Schützen für ihre Heimat und die Unterstützung
zur Benennung einer Straße in Meran nach Bruno Kreisky.
Ein europäisches Bundesland Tirol, wie sich die Schützen in Bezug auf das Selbstbestimmungsrecht die Zukunft ihrer Heimat
vorstellen, sehe laut Niederwieser nach einem fernen Ziel aus. Aber niemand könne sagen, wie sich dieses Europa weiterentwickelt.
Laut Niederwieser könne ein Bundesland Tirol aber eine sinnvolle Alternative sein, wenn Europa sich auflösen sollte, auch wenn er
persönlich diese Entwicklung nicht begrüßen würde. Er wünsche sich ein Europa, in dem es im Sinne der Subsidiarität keine Grenzen
mehr gebe und wo sich politische Einheiten neu formieren können.
Er lobte die Schützen, dass sich diese im Südtirol-Konvent einbringen und Konzepte für die Zukunft entwickeln würden. Hier regte er
an, auch mit den Ost- und Nordtirolern zu reden, wenn es um eine gemeinsame Gestaltung der Zukunft gehe. Für Niederwieser sei
Südtirol ein selbstbewusstes, wohlhabendes Land und lebe dies auch so. Das freue ihn und „solle das irgendwann nicht mehr so sein
und Südtirol die Schutzmacht Österreich brauchen, wir werden immer bereit dazu sein“.
In seinen Worten unterstützte er das Vorhaben des Südtiroler Kulturinstitutes, eine Straße oder einen Platz in Meran nach Bruno
Kreisky zu benennen, weil dieser in der Kurstadt die letzten Monate seines Lebens verbracht habe. Er begründete dies damit, dass
Kreisky mit seinem Einsatz vor der UNO in den 60er Jahren die Basis für das zweite Autonomiestatut, dessen internationale
Verankerung und die Schutzmachtfunktion Österreichs für Südtirol geschaffen habe.
Nach den Begrüßungen, wo auch der Bundesobmann des AHB e.V. De Hermann Unterkircher begrüßt wurde, ging Landeskommandant
Elmar Thaler in seiner Begrüßungsrede auf den Einsatz Andreas Hofers ein. Dieser habe sich immer wieder gegen die Fremdherrschaft
aufgelehnt. Auch die Schützen würden dies tun, indem sie versuchen, die Zukunft des Landes als einfache Bürger mitzugestalten. Für
Thaler würde es der Europäischen Union derzeit nicht gelingen, die Vorzüge der Regionalität mit dem Gedanken der europäischen
Einigung zu verknüpfen. Nichts sei endgültig geregelt, was nicht gerecht geregelt sei. Das galt zu Hofers Zeiten und gelte auch heute.
Bei der Wortgottesfeier würdigte Schützenlandeskurat Pater Christoph Waldner OT in seiner Predigt Julius Mosen, den Dichter der
Tiroler Landeshymne. „Normalerweise wird in Hymnen die Besonderheit eines Landes beschrieben, die Schönheit des Landes gepriesen
und die Treue zu Volk oder Land verkündet. Unsere Hymne tut nichts dergleichen. Sie beschreibt mit dem Sterben unseres Sandwirtes
auch seinen besonderen Mut, die Treue zu seinem Volk und sein Gottvertrauen“, so Pater Christoph Waldner OT.
Ein Grußwort übermittelte Hans Duffek als Obmann des Schwarzen Kreuzes in Südtirol. Er brachte Andreas Hofer in Zusammenhang
mit den Zuständen der heutigen Zeit und kritisierte die Angstmacher und Jammerer in Südtirol und weltweit. Er beschrieb Andreas
Hofer als einen mutigen, ehrlichen und arbeitsamen Mann, den auch Gottvertrauen und Vaterlandliebe auszeichnete.
Nachdem die Schützenkompanie Meran eine Ehrensalve abgefeuert hatte, wurden für die gefallenen Freiheitskämpfer Kränze
niedergelegt.
Der Andreas Hofer Bund e.V Deutschland war mit den Bundesvorsitzender Hermann Unterkircher vertreten. Der Andreas Hofer Bund
Tirol mit Peter Kopetz.
Hermann Unterkircher Bundesvorsitzender Andreas Hofer Bund e.V.