Andreas Hofer Bund e.V.
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Garmisch-Partenkirchen
Alpenregionsfest in Garmisch am 26. Mai 2024 - 9000 Schützen aus dem Alpenraum anwesend
Die Wettervorhersage ließ hoffen. Nach regnerischen Tagen war für vergangenen Sonntag, den Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 27.
Alpenregionstreffens der Schützen aus Tirol und Bayern in Garmisch-Partenkirchen, Ortsteil Garmisch. Es wurde ein prächtiges Fest
mit rund 9000 Teilnehmern -- darunter auch Gebirgsschützen
aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, Hauptmann Thomas Maurer von der ausrichtenden
Garmischer Gebirgsschützenkompanie war mit seinen unzähligen Helfern sichtlich erleichtert, dass die etwa 9000 Schützen aus Nord-,
Ost-, Süd-und Welschtirol sowie aus Bayern, am Sonntag einen wunderschönen Tag vor der Traumkulisse des Wettersteinmassivs
erlebten. Sie feierten zusammen Gottesdienst und Zogen
mit einem gigantischen, fast zweistündigen Festzug durch den Ortsteil Garmisch Tausende von Zuschauern in ihren Bann. Auf einer
riesigen Wiese vor dem Alpspitzbad feierte der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx zunächst den feierlichen Gottesdienst,
festlich von der Garmischer Musikkapelle unter Leitung von
Josef Ostler untermalt. Lang und prominent war auch die Gästeliste. Allen voran Landtagspräsidentin Ilse Aigner, der stellvertretende
Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der Staatsminister für Europaangelegenheiten, Eric Beißwenger, sowie
Alexander Dobrind als Vertreter des Bundestages,
nebst Vertretern der Kommunalpolitik und des öffentlichen Lebens. Von Süd Tirol verweilten Rosmarie Pamer (Landeshauptmann-
Stellvertreterin) nebst den Repräsentanten der Tiroler Schützenbünde, und der Bundesvorsitzende des Andreas Hofer Bund e.V.
Hermann Unterkircher. Die Landtagsabgeordnete vom Tiroler Landtag Gudrun Kofler, die Enkelin des Freiheitskämpfer Georg Klotz,
Bernhard Zimmerhofer Landtagsabgeordneter des Südtiroler Landtag von der „Südtiroler Freiheit“ und Hannes Rabensteiner ebenfalls
Landtagsabgeordneter des Südtiroler Landtag von der „Südtiroler Freiheit“, der aber bei seiner Heimatkompanie Villanders
mitmarschierte, waren unter den Ehrengästen. In seinem Grußwort erinnerte Landeshauptmann Martin Haberfellner vom
veranstaltenden Bund der Bayerischen Gebirgsschützen an die Erfolgsgeschichte „Alpenregionstreffen". Denn das erste dieser Art fand
1978 in Mutters statt, seit Jahrzehnten treffen sich nunmehr im Zwei-Jahres-Rhythmus die Schützen wechselweise in den beteiligten
Ländern. „Noch vor dem Schengen-Abkommen hatten wir bereits Gegensätze überwunden"; lobte Haberfellner. Salutschüsse, die
festliche Fanfare der Kapelle leiteten zum Gottesdienst mit der Schwindhackl-Messe über. In seiner frei gehaltenen Predigt erinnerte
Kardinal Marx an kriegerische Auseinandersetzungen gerade zwischen den Tirolern und Bayern. Kriege bezeichnete er als „schlimmste
Geisel der Menschheit, sie sind und bleiben eine Tragödie, „denn ihr Gebirgsschützen seid wahre Europäer“. Anschließend stellte
Bürgermeisterin Elisabeth Koch die „große Ehre" heraus, eine Veranstaltung dieser Bedeutung ausrichten zu dürfen. Die bayerische
Landtagspräsidentin Ilse Aigner betonte den Sinn der Zusammenkunft zur „Bekenntnis zur Heimat", Landrat Anton Speer bedankte sich
insbesondere für den großen organisatorischen Einsatz, sprach von der Weltoffenheit und dem gleichen Menschenschlag, den alle
Schützen der Alpenheimat verbindet. Der Landeskommandant der Süd Tiroler Schützen, Roland Seppi, erinnerte ebenfalls an die
europäische Einigung, die dem Land „innertirolisch gut getan habe".
Kurz nach 13 Uhr war es soweit: Ein kilometerlanger Festzug kam in Gang. Reiter, Festkutschen unzählige
Trommler- Spielmannszüge und Musikkapellen zogen durch den Ortsteil Garmisch. Am dichtesten war das Zen-
trum mit der Fußgängerzone vom Marienplatz zum Richard-Strauss-Platz belagert.
Von der Teilnehmerzahl war es mit Sicherheit der größte Aufmarsch, den Garmisch-Partenkirchen bisher erlebte. Nach den
Welschtirolern folgte der Block des Südtiroler Schützenbunds, dann die Nord- und Ost-
tiroler.
Gerade die Tiroler Schützen in ihrer farbenfrohen Montur waren begehrte Fotoobjekte. Oftmals in Fünfer-Reihen marschierten sie mit
Trommlern und Musikkapellen auf, die großen Hüte mit dem aufwändigen Federschmuck und die feschen Marketenderinnen boten ein
phantastisches Bild.
Im letzten Block marschierten dann die Bayerischen Kompanien auf. Vom Balkon des Landratsamts über der Ehrentribüne informierte
Elisabeth Rehm-Wank über die Zusammensetzung der einzelnen Bünde. Zum Schluss dann der Gastgeber: Stark und mit dem
abschließenden blumengeschmückten Festwagen zogen
die Garmischer Schützen dem Festgelände zu. Ganz in der Gewissheit, dass das 27. Alpenregionstreffen als gelungene Veranstaltung in
die Kompaniegeschichte eingehen wird.
Neben dem Fest ergab sich noch die Gelegenheit für Hermann Unterkircher mit der Landtagspräsidentin Ilse Aigner und den
stellvertretenden, bay. Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger für ein Gespräch das höchst interessant verlief.
Text: Klaus Munz aus Kreisbote