Andreas Hofer Bund e.V.
© Andreas Hofer Bund e.V. 2015
Meran
Trauerrede von L.-Abg. a.D. Dr. Eva Klotz
Liebe Trauerfamilie, werte Trauergemeinschaft!
„Die Schwachen kämpfen nicht. Die Starken kämpfen vielleicht 1 Stunde lang. Die noch
stärker sind, kämpfen viele Jahre. Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang. Diese sind
unentbehrlich!“
Diese Aussage stammt nicht von einem Kriegstreiber, sondern vom bekannten deutschen
Schriftsteller Bertold Brecht.
Sepp hatte seinen verstorbenen Kameraden bei einer Rede im Friedhof von St. Pauls
versprochen, sich für das gemeinsame Ziel „Los von Rom“ einzusetzen, solange er lebe
und die Kraft dazu habe.
Das hat Sepp getan, unermüdlich und unerschütterlich. Sein ganzes Leben war geprägt
von dieser Verbindlichkeit. Treue und Gewissen waren für ihn nicht delegierbar!
Sein ganzes politisches Wollen und Handeln war durchdrungen von der Liebe zur Heimat.
Folgendem Leitspruch ist er in vorbildlicher Weise bis zur letzten Konsequenz treu
geblieben: „Wer seine Heimat liebt, beweist es einzig durch die Opfer, die er für diese zu
bringen bereit ist!“ Der Opfer hat Sepp große und unzählige gebracht!
Die Ehrerweisung und Würdigung seiner Lebensleistung durch das offizielle Tirol ist ihm
versagt geblieben. Das schmälert aber nicht den Wert und die Bedeutung seiner
Lebensleistung, sondern offenbart viel Kleinmut und so manche Erbärmlichkeit diesseits
und jenseits der Unrechtsgrenze!
Sepp war und bleibt darüber erhaben!
Die heutige Ehrerweisung hier möge den Angehörigen Trost und Kraftquell sein. Die
Verneigung Tausender aus dem Volk wird sicher nicht das Letzte gewesen sein für diesen großen Sohn des Landes Tirol!
Pfiati, Sepp!