© Andreas Hofer Bund e.V. 2015
Bundesversammlung
Bundesversammlung des Andreas Hofer Bund Deutschland e.V. am 25. April 2015 im Gasthof
Teckkeller in Kirchheim unter Teck
Um 13.30 Uhr eröffnete der Bundesvorsitzende Hermann Unterkircher die
Versammlung und begrüßte alle Anwesenden herzlich. Beim Totengedenken für
die verstorbenen Mitglieder und Freunde wurden auch an die erst kürzlich
verstorbenen ehemaligen Freiheitskämpfer Wolfgang von Pfaundler, Sepp
Almberger, und an Univ. Prof und ehemaliger österr. Justizminister Dr. Hans
Klecatsky gedacht. Unterkircher las eine kurze Biographie der Verstorbenen vor.
Nach einer Gedenkminute fuhr man mit der Versammlung fort, und es wurde die
Beschlußfähigkeit festgestellt. Nach der Verlesung der Grußworte die der
Obmann vom Bruderbund AHB Tirol, Ing. Winfried Matuella an die Versammlung
sendete, der einen guten Verlauf wünschte und den Wunsch äußerte die
Zusammenarbeit wie bisher weiterzuführen und ggf. noch zu vertiefen, kam der
Bericht des Bundesvorsitzenden. Die Berichte vielen etwas länger aus, die die
Anwesenden aufmerksam verfolgten. Er berichtete über die Zielsetzung des
Andreas Hofer-Bund, und daß die Zeichen der Autonomie in Südtirol gar nicht
gut stünden und sprach die Probleme in Form von Vorträgen an. Als erstes ging es
um die Verfassungsreform, die der ital. Staat durchsetzen möchte und massive Einschränkungen in der Autonomie beinhaltet.
Weiter über das „Südtirolkonvent“ das die Mehrheitspartei SVP mit der PD ohne den Oppositionsparteien mit der Italienischen
Regierung aushandelt. Dabei geht es u. a. auch über Artikel 19 im Autonomiestatut, der die Gleichstellung der deutschen
Muttersprache sichert. So wie es aussieht wird dieser Artikel mit Mitwirkung der SVP aufgeweicht indem man „Immersions“
Unterricht in den deutschen Schulen und
Kindergarten einführen möchte, und auch das
„CLIL“ ( Language Integrated Learnig ) System.
Beide Systeme beinhalten einen Italienischen
Unterricht im Kindergarten und der Volksschule,
das heißt, das italienische Lehrer in die Schulen
der Deutschen Kinder kommen und mit denen
Italienisch sprechen, obwohl die Kinder ihrer
Muttersprache noch richtig nicht mächtig sind.
Das sind Anfänge einer Assimilierung, die sehr
gefährlich sind. Unterkircher las einige Berichte
zu dem Thema vor, das Unbehagen in der
Versammlung hervorrief. Auch kam der
Vorsitzende auf das Abstimmungsergebnis das im
April beim Schützenbezirk Vintschgau in
Schlanders abgehalten wurde, das in Nord und
Südtirol helle Aufruhr hervorrief. Bei 590
Befragten Schützen stimmten 50 % für eine
gegenseitige Annäherung der Volksgruppen, 14 %
sind für eine strikte Trennung; 60 % könnten sich vorstellen Migranten in die Schützenkompanie aufzunehmen. Nur 20% eine
Wiedervereinigung mit Österreich; 50% wären für einen Freistaat; 22% für einen Ausbau der Autonomie, und 5% bei Verbleib für
Italien!!! Was sind das für Schützen!“!!! Ferner berichtete der Vorsitzende über seinen Aufenthalt in Wien beim Treffen im
österreichischen Parlament, bei dem auch der Obmann des AHB Tirol Ing. Matuella teilnahm. Eingeladen hatte der 3.
Nationalratspräsident Norbert Hofer von der FPÖ. Es ging da über das Thema „Herzensanliegen Südtirol“ wo verschiedene
Redner über die Selbstbestimmung und Wiedervereinigung Tirols sprachen. Auch berichtete der BO über die Einladung des
Südtiroler Schützenbund zur Gedenkveranstaltung am 18. April in Bozen „An der Front 1915-2015“ wo ein großes
Schützenaufgebot aus Gesamttirol aufmarschierte an dem Gottesdienst teilnahmen der vom Landeskurat P. Christian Waldner
OT zelebriert wurde. Nach der Messe wurden 70 Metallkreuze geweiht, bei denen Markedenterinnen verschiedener
Schützenkompanien Pate standen. Diese Metallkreuze werden demnächst an der ehemaligen Südfront von den
Schützenkompanien aufgestellt. Mit etwas Freude berichtete der Bundesobmann, das der AHB De immer mehr an Bekanntheit
genießt in den Nördlichen und Südlichen Tiroler Landesteilen, da er doch durch seinen Grenznahen Wohnort die gute Möglichkeit
hat öfter an Veranstaltungen in Tirol teilzunehmen. Die anschließenden Punkte auf der Tagesordnung gingen zügig vorüber.
Finanzreferent Karl Christmann berichtete über eine gesunde Kassenlage, auch über die Schwierigkeiten bei dem neuen SEPA
Überweisungssystem. Freuen würde sich der Andreas Hofer Bund Deutschland e.V. auch, wenn eine Delegation Süd-Tiroler
Schützen nach Niederbronn/Elsass käme um an der 50 Jahre Gedenkfeier des Soldatenfriedhofes, die 2016 dort stattfindet,
teilnehmen würde. Der AHB De übernimmt gerne das organisatorische, so daß die Schützen einen schönen Aufenthalt hätten.
Bekanntlich sind dort eine Reihe von Süd-Tiroler Gefallene beigesetzt. Ein Bericht über den Soldatenfriedhof brachte die Tiroler
Schützenzeitung in ihrer Ausgabe vom Jänner 2015. Es wurde Einstimmig die Entlastung der Obmannschaft erteilt, so daß
Bundesobmann Unterkircher noch zu einer freudigen Tätigkeit schreiten konnte, mit der Ernennung von Bernhard Gartner-
Volkmann zum Ehrenvorsitzenden. Es wurde ihm für den „Ruhestand“ ein Kopfkissen aus Tirol überreicht und eine Urkunde als
Dank und Anerkennung seiner Verdienste um den Andreas Hofer Bund Deutschland e.V. Nach kurzen Diskussionen schloß der
Bundesvorsitzende die Bundesversammlung und wünschte allen Anwesenden eine gute Heimfahrt. So ging eine interessante und
fruchtbare Versammlung zu Ende.
Hermann Unterkircher, Bundesvorsitzender, AHB Deutschland
Andreas Hofer Bund e.V.