Andreas Hofer Bund e.V.
© Andreas Hofer Bund e.V. 2015
Meran - Küchelberg
Segnung der Heldengedenkstätte beim Pulverturm in Erinnerung an die Küchelbergschlacht vom
November 1809.
Man könnte es auch als „Gegendemonstration“ bezeichnen zum faschistoiden Aufmarsch von 350.000 Alpinis in Bozen, Meran und fast
ganz Süd-Tirol die ihrerseits die „Italianata“ in Süd-Tirol „feierten“ um zu zeigen, wer „Herr im Hause“ ist. Ein denkwürdiges Spektakel.
In den Abendstunden des 12. Mai 2012 segnete Dekan Hans Pamer die Gedenkstätte, die an die letzte große Schlacht am Küchelberg im
November 1809 erinnert. Die Meraner Schützen hatten dieses Denkmal am Eingang des Tappeinerweges gegenüber dem Pulverturm nach
einem Projekt von Frau Mag. Margit Klammer in Eigenregie errichtet.
Diese neue Gedenkstätte beim ehemaligen Schloß Ortenstein – heutiger
Pulverturm - erinnert an die letzte große Schlacht des Tiroler
Freiheitskampfes vom November 1809.
Inmitten eines rechteckigen Bogens sind stilisierte Waffen angebracht,
die nach unten hin verschmelzen und so die Sinnlosigkeit des Krieges
versinnbildlichen. Die am Denkmal angebrachten Erklärungstafeln in vier
Sprachen in deutsch, englisch, französisch und italienisch informieren die
Betrachter über die Geschehnisse rund um diese Schlacht.
Im Wortgottesdienst (mitgestaltet von Jungschützen und
Jungmarketenderinnen, die die Fürbitten vorbrachten) wies Dekan Hans
Pamer auf die schrecklichen Auswirkungen des Krieges hin: "Menschen
verrohen, Feindseligkeit und Hass nehmen weiter zu...!"
Über 300 Schützen aus dem Burggrafenamt, dem Passeiertal und dem
Vinschgau sowie aus Wilten bei Innsbruck, Salzburg und Bayern fanden
sich beim Pulverturm ein, um an den Feierlichkeiten zur Segnung der
Gedenkstätte teilzunehmen.
"Wir gedenken hier aller Gefallenen und Opfer der Küchlbergschlacht, nicht nur der Tiroler, sondern auch der Toten des napoleonischen
Vielvölkerheeres ", sagte der Hauptmann der Schützenkompanie Meran Renato des Dorides. Um dieser Aussage mehr Ausdruck zu
verleihen, wurde die Begrüßung auch in französischer, italienischer und englischer Sprache von Chronistin Kornelia des Dorides
vorgenommen.
Der Algunder Schützenhauptmann Stephan Gutweniger hielt die feierliche Gedenkrede. Auch er betonte die Sinnlosigkeit und
Grausamkeit des Krieges. In diesem Moment setzte ein orkanartiger Wind- und
Regensturm ein; passend zu diesem Anlass, denn auch am 16. und 17. November
1809 bestimmten Regen, Schnee und Stürme das Wetter als sich Tiroler
Freiheitskämpfer und Soldaten des napoleonischen Heeres am Küchelberg
oberhalb von Meran gegenüberstanden. Die Heldenehrung wurde von
Bezirksmajor Peter Kaserer (Vinschgau) vorgenommen.
Vor der Segnung schritten Bürgermeister Dr. Günther Januth,
Kammerabgeordneter Dr. Karl Zeller, Bundesmajor Günther Ploner und Bez.Mjr.
Stellvertr. Manfred Klotz die Front der Schützen ab. Anschließend wurde von Dr.
Januth und Elisabeth Laimer (Bürgermeisterin von Tirol) das Denkmal enthüllt
und eine Rolle mit den Namen der Opfer der Schlacht ins Denkmal eingelassen.
Die Ehrenformation der Schützen unter dem Kommando vom Tiroler Hauptmann
Christian Steinacher - bestehend aus Mitgliedern all jener Kompanien, die an den
Kämpfen am Küchelberg im Jahre 1809 beteiligt waren - feuerten zwei perfekte
Ehrensalven zu Ehren des Allerhöchsten und der Gefallenen ab. Musikalisch
umrahmt wurde die Feier, an der auch zahlreiche hohe Vertreter des Südtiroler
Schützenbundes teilnahmen, von der Musikkapelle Gratsch die zu dem Anlaß die
französische Nationalhymne, die Bayernhymne und die Kaiserhymne spielten. Zum Abschluß der Feierlichkeiten wurde die Tiroler
Landeshymne in Begleitung der Musikkapelle Gratsch lautstark gesungen. Als Dank und Anerkennung überreichte beim Abschluß der
Feierlichkeiten der Geschäftsführer des AHB Tirol Hauptmann des Dorides Gewehrkugeln und eine Kanonenkugel, die bei Bauarbeiten im
Inntal gefunden wurden. Das waren Fundstücke von den Kämpfen 1809 die der Hauptmann sichtlich interessiert im Empfang nahm.
Der Anderas Hofer Bund Tirol war stark vertreten. Der den Andreas Hofer Bund Deutschland vertrat der stellvetr. Obmann Hermann
Unterkircher.
Im Vorfeld des behördlichen Genehmigungsverfahrens gab es wiederholte Polemiken seitens einiger bekannter italienischer
Rechtspolitiker in der italienischen Zeitung Alto Adige wegen einer den Meraner Schützen angelasteten bewusst provokatorischen
Terminfestsetzung für den Zeitpunkt des großen Alpinitreffens. Somit wurde die Stimmung in der Italienischen Bevölkerung gezielt
gegen die Schützen und diese Gedenkveranstaltung aufgeheizt. Dies hatte zur Folge, dass seitenweise Beschimpfungen und Drohungen
gegenüber dem Hauptmann der Meraner Schützen über Facebook zum Ausdruck kamen.
Bereits bei einem Informationstreffen im April 2012 mit dem Bürgermeister der Stadt Meran, einigen Vertretern der Italienischen
Koalitionspartei, dem Vorstand des Organisationskomitées der Alpini und dem Hauptmann der Schützenkompanie Meran stellte sich
heraus, dass keine Zustimmung für die Übernahme der Schirmherrschaft für die Schützengedenkfeier durch die Stadt Meran zu
erwarten sei. Das Ersuchen der Alpini zur Benützung der schützeneigenen Fahnenmasten im Stadtbereich von Meran zur Beflaggung mit
Ital. Fahnen und Hilfestellung bei deren Anbringung wurde vom Meraner Schützenhauptmann kategorisch abgelehnt. Ebenso der
Empfang mit offizieller Begrüßung einer Delegation der Alpini bei der Gedenkfeier am Pulverturm. Dafür wurde harte Kritik geerntet.
Einschüchterungsversuche sind fehlgeschlagen.
Nach einer anschließenden persönlichen Vorsprache des Hauptmanns der Meraner Schützen in der Quästur in Bozen, im Beisein hoher
Vertreter der Staatspolizei von Meran und Bozen, konnten alle Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden. Sicherheitsorgane der
Staatspolizei, der Karabinieri und der Stadtpolizei von Meran überwachten am Samstag, den 12. Mai 2012 die Gedenkveranstaltung.
Vielleicht hatten sie Angst es könnte ein Staatsstreich passieren.
Hermann Unterkircher, Bundesvorsitzender Andreas Hofer Bund e.V. Deutschland