Andreas Hofer Bund e.V.
© Andreas Hofer Bund e.V. 2015
Deutschland
Zum Gedenken an Wolfram Lindner und Schwester Manuela OCD geb. Regina Drexler
Der Andreas-Hofer-Bund e.V. trauert um seinen langjährigen Obmann und Ehrenobmann
Wolfram Lindner
Geb.am 20.7.19 gest. am 22.8.2022
Träger des Ehrenzeichens des Andreas-Hofer-Bundes e.V.
Wolfram Lindner wurde am 20.7.1936 in Karlsruhe/Baden geboren. Nach seiner Schulzeit
trat er als Offiziersanwärter in die Deutsche Bundesmarine ein und bekleidete bis zu
seiner altersbedingten Pensionierung viele bedeutende Dienstposten. Seine
Bundeswehrlaufbahn beendete er als Fregattenkapitän a.D.
Schon früh befasste er sich mit der Tiroler Geschichte, hier insbesondere mit der
Südtiroler Leidensgeschichte seit Ende des 1. Weltkrieges. Schon 1978 wurde er Mitglied
im Südtiroler Heimatbund. Mitglied im Andreas-Hofer-Bund e.V. wurde er am 27.11.1983
und war bis zu seiner Wahl als Bundesobmann am 11.10.1997, Landesbeauftragter des
AHB für Nordrhein-Westfalen. Wolfram Lindner war auch im Berg-Isel-Bund und in der
Stillen Hilfe Südtirol tätig. Im „Schupfen-Komitee zur Rettung von Andreas Hofers
Hauptquartier“ hat er erfolgreich mitgearbeitet. Als am 14. August 1994 Karola
Unterkircher von einer italienischen Polizeieinheit am Timmelsjoch entführt und
festgenommen, eingekerkert wurde, hat Wolfgang Lindner zusammen mit anderen
Bundesleitungsmitgliedern des AHB den „Freundeskreis Karola Unterkircher“ gegründet
und dort die Kassengeschäfte geführt. Der Freundeskreis konnte in all den Jahren, in
denen Karola eingekerkert war sehr viel Gutes für sie tun. Wahrscheinlich durch
Betreiben der Italiener mußte sich Wolfram Lindner, dem MAD der Bundeswehr gegenüber, über seine Tätigkeiten für Südtirol
rechtfertigen. Dies hatte aber letztendlich keinen Einfluß auf seine Karriere bei der Bundeswehr. Anders in Südtirol: Bei einem Urlaub
im Südtirol wurde er in Bozen von den Carabinieri festgenommen und den ganzen Tag festgehalten. Da man ihm aber keine
Gesetzesverstöße vorwerfen konnte, wurde er abends wieder entlassen, aber mit der Verfügung, daß er binnen 2 Tage Italien
verlassen muß und daß er nach Italien nicht mehr einreisen dürfe. Das hat Wolfram Lindner dann sehr tief getroffen. 2004 gab
Wolfram Lindner dann das Amt des Bundesobmannes in jüngere Hände ab, war aber immer noch sehr am Geschehen in Südtirol und im
AHB interessiert. Den „AHB-Nachrichtendienst Süd-Tirol“ hat er noch bis zur Einstellung im Jahr 2013 bearbeitet und
zusammengestellt.
Sehr schwer traf ihn der Tod seiner lieben Frau Siegrid. Danach hatte er immer mehr unter einer heimtückischen Krankheit zu leiden,
an der er dann auch am 22.8.2022 verstarb.
Zu seinen Südtiroler Freunden hat er immer einen regen Kontakt gehalten. Mit Eva Klotz und Sepp Mitterhofer verband ihn eine
besondere Freundschaft.
Wir alle werden Wolfram Linder immer ein ehrendes Andenken bewahren und sein Wirken für Süd-Tirol wird uns stets Ansporn und
Vorbild sein. Seinen Angehörigen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme. Möge er in Frieden ruhen.
Eine traurige Nachricht wurde uns übermittelt. Unsere ehrwürdige Schwester
Manuela OCD ist verstorben.
Ich habe Sie besucht und habe sie als aufgeschlossene hochintelligente Frau
kennengelernt. Sie hatte 2 Onkel die 1917 an der österreichischen Südfront gekämft
haben. Sie hatte ein umfangreiches Wissen über das Südtirol Problem und war mit
hochrangigen Würdenträger und Politiker in Verbindung.
Möge Sie ruhen in Frieden.
Hermann Unterkircher, Bundesvorsitzender Andreas Hofer Bund e.V.