Andreas Hofer Bund e.V.
© Andreas Hofer Bund e.V. 2015
St. Pauls
Sepp Kerschbaumer Gedenfeier. Tirol gedenkt seiner Helden
Auch dieses Jahr gedachten am 8. Dezember in St. Pauls/Eppan wieder
mehr als 1.800 Schützen und viele Zivilisten aus ganz Tirol Sepp
Kerschbaumer und der Tiroler Freiheitskämpfer der fünfziger und
sechziger Jahre. Mehr als 120 Schützenfahnen wurden stolz
mitgetragen.Neben der Führungsriege des Südtiroler Heimatbundes und
der Kommandant Schaft des Verband der Tiroler Schützen wohnten auch
zahlreiche Landtagsabgeordnete der Feier bei. Dieses Jahr nahmen auch
bayerische Gebirgsschützen mit ihrem Landeshauptmann Karl Steininger
teil. Die Hl. Messe las dankenswerterweise wie alle Jahre Pater Reinald
Romaner.
Heimatbund-Obmann Roland Lang ging in seinen Grußworten auf die
Resolution des Nationalrats vom 8. Juli 2015 ein, die im klaren
Widerspruch zu allen anderen Erklärungen steht und zitierte daraus den
letzten Satz:
„Die Südtirol-Autonomie mit hohem Maß an Selbstgesetzgebung und
Selbstverwaltung ist eine besonders gelungene Form der Selbstbestimmung.“
Wir Tiroler mögen ein einfältiges Volk sein, so Roland Lang, aber dass wir in den Augen Wiens die Selbstbestimmung ausgeübt haben, ohne
auch nur eine einzige Stimme abgegeben zu haben, ist eine Meisterleistung verdrehter Politdiplomatie„Wer wird sich über diese faule
Aussage wohl sehr gefreut haben?“ fragte der SHB Obmann.
Die Gedenkrede hielt Dr. Eva Klotz:
In diesem Jahr haben viele Veranstaltungen und Ausstellungen den Verteidigungskampf des Tiroler Volkes gegen den Ansturm Italiens vor
100 Jahren ins Bewusstsein gerufen. Vor allem die Ausstellungen der Schützen haben die unermesslichen Opfer unserer Großväter
vermittelt. Wer sich
das zu Gemüte geführt hat, ist von Schmerz, ja Zorn erfüllt, weil all diese Opfer die Teilung des Landes nicht haben verhindern können und
weil dieser Unrechtszustand bis heute anhält.
Mit Schmerz müssen wir feststellen, sagte Klotz, dass es der Besatzerstaat Italien vor allem in den letzten Jahren geschafft hat, viele
unserer Landsleute einzulullen und sogar als Erfüllungsgehilfen bei der Altoatesinisierung zu gewinnen. Die Meinungsmacher in unserem
Land tun so, als wäre alles
sicher, als bestünde keine Gefahr mehr.
Das ist ein folgenschwerer Irrtum, denn die maßgeblichen Entscheidungsträger haben immer in erster Linie das Staatsinteresse im Auge und
nicht die Bedürfnisse der Tiroler südlich des Brenners! Das Kumpel denken verleitet zu viele Südtiroler Politiker, den Einflüsterungen ihrer
italienischen Partner nachzugeben, kritisierte die Volkstumspolitikerin.
„Sie sind dabei, unserem Volk die wichtigste Grundlage zu entziehen: Die Identität. Die derzeitige Schul- und Ortsnamenpolitik sind die
augenfälligsten Beispiele dafür!“ beendete Klotz ihre Gedenkrede.
Mit den Schlussworten des Landeskommandanten der Südtiroler Schützen Elmar Thaler, dass wir nicht auf fremde Hilfe hoffen dürfen, wenn
wir nicht alles getan haben, was in unserer eigenen Kraft liegt- mit diesem Bewusstsein gehen wir hinaus aus dem Friedhof St. Pauls, diese
Worte sind und bleiben uns Vermächtnis, auch im nächsten Jahr, endete die würdige Gedenkfeier.
Roland Lang; Obmann des Südtiroler Heimatbundes
Der Andreas Hofer Bund e.V. Deutschland war mit dem Bundesvorsitzenden Hermann Unterkircher vertreten. Den Andreas Hofer Bund Tirol
vertrat Ing. Winfried Matuella.