Andreas Hofer Bund e.V.
© Andreas Hofer Bund e.V. 2015
Podiumsdiskussion in Linz
Die beiden Obmänner der Andreas Hofer Bünde Tirol und Deutschland in Linz.
Über Einladung des Bergisel - Bundes Österreich und der Akademischen Vereinigung
(Neuer Klub) Oberösterreich besuchten die zwei Obmänner Winfried Matuella AHBT und
Hermann Unterkircher AHB De e.V. am 1. September 2015 einen Abendvortrag im alten
Rathaus von Linz mit anschließender Podiumsdiskussion. Nach den einführenden Worten
des Gastgebers Nationalratsabgeordneten und Obmann des Bergisel - Bundes Österreich
Werner Neubauer und der namentlichen Vorstellung der Ehrengästen zu denen auch die
beiden Obmänner gehörten, sprach Univ. Prof. Dr. Lothar Höbelt über das Thema :
„Südtirol 1915. Die Kriegserklärung Italiens – Hintergründe und die Folgen“. Prof. Höbelt
versuch den ca. 100 Teilnehmern zu erklären, was damals Italien bewegte, der
österreichisch-ungarischen Monarchie den Krieg zu erklären. Dabei ging er sehr
ausführlich ins Detail was bei einigen Zuhörern, da ihnen so manche vorgetragene
Behauptung bis dato nicht in diese Form nicht bekannt waren, Verwunderung hervorrief.
Nach Beendigung des Vortrages wurden die Diskussionsteilnehmen vom Moderator
Dietmar Hauritsch vorgestellt. Am Podium saßen: Für die Südtiroler Volkspartei – Dr.
Franz Pahl, für die Freiheitlichen Südtirols - LTAbg. Pius Leitner, für die Südtiroler
Freiheit - LTAbg. Bernhard Zimmerhofer, für den Südtiroler Heimatbund - Hartmuth
Staffler, für den Südtiroler Schützenbund – Dr. Gerhard Artl, und für die BürgerUnion -
Andreas Pöder.
Wer erwartet hätte dass die Diskussion sich um den Ersten Weltkrieg direkt drehen
würde war erstaunt als der Moderator die Diskusionsteilnemer zuerst über das
Selbstbestimmungsrecht und anschließend über die Doppelstaatsbürgerschaft berichten
ließ. Allerdings kann man diese Themen auch als Spätfolgenfolgen des Ersten
Weltkrieges bezeichnen, denn hätte es keine italienische Kriegserklärung gegeben und
deren Folgen, bräuchte man heute nicht über diese Themen zu diskutieren.
Herzerfrischen für alle Zuhörer im Saal war, dass alle Diskutanten aus Südtirol als
Einleitung zu ihren hochinteressanten Stellungsnahmen das Publikum mit „Grüß Gott
liebe Landsleute“ begrüßten und sie sich selbst als Vertreter eine österreichischen
Minderheit, die gegen ihren Wille an Italien angeschlossen wurden, deklarierten. Ihre
Wortmeldungen zu der derzeitigen politischen Situation in Süd-Tirol, das
Selbstbestimmungsrechtes und den Doppelpass betreffend, wurden mit großem Applaus
bedacht. Zusammenfassen konnte man aus den Wortmeldungen erkennen, dass derzeit
die Situation in Südtirol folgende ist: Solange die SVP (mit Ausnahme von Dr. Franz Pahl)
die ja 48 Prozent der Wähler repräsentiert, und die weder die Selbstbestimmung noch den Doppelpass und schon gar nicht ein Los von Rom
ernsthaft anstrebt, da sie weiter den Italiener dienlich sein will, sich in Südtirol nichts ändern wird. Erst wenn es den deutschen
Oppositionsparteien geling die SVP durch einen starken Stimmenzuwachs zu überflügeln, und sie dann die Verantwortung für Südtirol
tragen, können sie ihre Parteiprogramme und die an diesem Diskussionsabend vorgebrachte Zielvorstellungen verwirklichen.
Ein schönes Kompliment erhielten die Obmänner der Andreas Hofer – Bünde von Dr. Franz Pahl sogar schriftlich. Er lobte sie und stellte
fest, ihr Einsatz für Süd-Tirol ist mehr als bemerkenswert, ihre Haltung geradlinig, kohärent und beispielhaft.
Nach Beendigung der Veranstaltung saß man noch bis 00.30 Uhr über Einladung des Veranstalter im Gastgarten des alten Rathauses und
diskutierte noch weiter über die, uns alle beschäftigende Süd-Tirol–Frage. Wenn es nach der Meinung dieser illustren Runde gegangen
wäre, wäre Tirol schon lange wieder vereint.
Winfried Matuella AHBT Hermann Unterkircher AHB e.V.