Andreas Hofer Bund e.V.
© Andreas Hofer Bund e.V. 2015

Wien

Andreas Hofer Bund Tirol, Andreas Hofer Bund e.V. Deutschland und Welschtiroler Schützen wegen Doppelstaatsbürgerschaft im Außenministerium in Wien. In Vertretung von Außenministerin Dr. Karin Kneissl, die leider kurzfristig wegen der Causa „Russland“ verhindert war, empfing uns Dr. Thomas Wunderbaldinger (Abteilungsleiter Süd-Tirol und Südeuropa). Die Delegation bestehend aus den Obmännern des AHB e.V. Hermann Unterkircher des AHBT Ing. Winfried Matuella sowie dem Hauptmann der dreisprachigen Alt Tiroler Schützen Hans Moser, dem Delegationsleiter  Alois Wechselberge MAS Vorsitzender der Liste Tirol sowie zwei Mitglieder der Schützenkompanie Trient Guiseppe de Betta unter Hauptmann Paolo Primo in Begleitung des Dolmetschers und Mitglied bei den ATS sowie des AHBT Carlo Di Mateo versuchten mehrere Punkte zur Doppelstaatsbürgerschaft, die alle in einem Memorandum zusammengefasst waren, zu erörtern. Teilkündigung des Europaabkommens steht vor der Tür Erfreut zeigten sich die Teilnehmer, dass die Ministerin in der Causa „Doppelstaatsbürgerschaft“ eine Teilkündigung des umstrittenen Europaabkommens zur Verhinderung von Zweitbürgerschaft in Erwägung zieht. Die Kündigungsfrist hierfür beträgt ein Jahr. Die Delegation trat daher an das Außenamt heran, die Kündigung ehestmöglich in den nächsten Wochen auszusprechen, um keine weiter Verzögerung bei der Vergabe der Doppelstaatsbürgerschaft zuzulassen, immerhin sei das Abkommen durch die österreichische Praxis (Stichwort Austro-Türken) bereits „aufgeweicht“. Die Vertreter der Andreas Hofer–Bünde ersuchten die Ministerin, mit Italien in Verhandlung zu treten und sich um eine menschliche Lösung zu bemühen, ohne dass dabei die Würde und das Ansehen der betroffenen ehemaligen Süd-Tirol- Aktivisten beschädigt wird, da diese alle von unabhängigen bundesdeutschen und österreichischen Gerichte freigesprochen wurden. Ein „Schuld“ – Eingeständnis ohne Strafverfolgung oder eine „Begnadigung“ durch die italienischen Behörden ist allerdings auszuschließen. Auch Trentiner (Welschtiroler) wollen wieder Österreicher werden. Überrascht zeigte sich das Auswärtige Amt, dass neben den deutsch- und ladinischsprachigen Süd-Tirolern auch italienischsprechende Welschtiroler den Wunsch nach einer österreichischen (Doppel) Staatsbürgerschaft zum Ausdruck brachten. Hauptmann Paolo Primon  aus Trient überraschte den Gesandten mit der Vorlage von über 2.000 Unterschriften, von Welschtirolern, die um die Doppelstaatsbürgerschaft ersuchten. Wir sind uns natürlich im Klaren, dass dies, da Österreich seinen Schutzmachtfunktion nur für das deutsch- und ladinischsprachige Süd-Tirol hat, schwierig sein dürfte. Die Delegation lud die Außenministerin zum Thema „Doppelstaatsbürgerschaft“ nach Innsbruck ein, im Herbst über das Thema, ähnlich wie bei der Podiumsdiskussion in Terlan am Donnerstag den 26. April 2018 mit prominenter Besetzung „Die doppelte Staatsbürgerschaft–Chance für die Zukunft oder Schritt in die Vergangenheit“ zu sprechen bzw. zu diskutieren. Wobei einen diesbezügliche Zusammenarbeit aller volkstumspolitisch gleichgesinnten Kräfte in Gesamttirol wünschenswert wäre. Um die Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit ihrer Anliegen zu unterstreichen, wurde am Ende des 90 minütigen Gesprächs an Gesandten Dr. Wunderbaldinger ein Memorandum, also eine Zusammenfassung der Anliegen und offenen Fragen übergeben, damit diese in weiterer Folge beantwortet und umgesetzt werden können. Neben den von den fünf Delegierten unterzeichneten Memorandum wurden auch 2000 Unterschriften der Welschtiroler zur Doppelstaatsbürgerschaft übereicht, damit dieser sowohl dem Außenministerium als auch dem Innenministerium zur Kenntnis gebracht werden können. Insgesamt gesehen war es ein erfolgreicher Tag der allerdings von den Fahrern und den Beifahrern  10 bis 12  Stunden An- und Rückfahrt und noch dazu teilweise bei strömenden Regen und Gewitter im Raum Salzburg, abverlangte. Aber was tut man nicht alles für die Einheit Tirols bzw. dafür, dass den Altösterreichern wieder auch ihre Identität zurückgegeben wird. Alois Wechselberger, AHBT; Ing. Winfried Matuella, Obmann AHB Tirol; Hermann Unterkircher, Bundesvorsitzender, Andreas Hofer Bund e.V. Deutschland
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