Andreas Hofer Bund e.V.
© Andreas Hofer Bund e.V. 2015
Innsbruck
Enthüllung der Franz Innerhofer Gedenktafel am Tummelplatz
Gedenken an den „Bozner Blutsonntag“ vom 24. April 1921 und an das erster Tiroler Todesopfer des
italienischen Faschismus Franz Innerhofer:
Nachdem nun das Lied „Wohl ist die Welt so groß und weit“ und damit ist das uns leider politisch
verlorengegangene südliche Tirol Landesteil gemeint, wurden alle hier Anwesenden vom Obmann des
Andreas Hofer Bund Tirol Ing. Winfried Matuella begrüßt, und ein „Dankeschön“ für das Kommen zum
Ausdruck gebracht.
Besonders begrüßt wurden vom Obmann des Andreas Hofer – Bundes Tirol und somit als Veranstalter dieser
Gedenksteinenthüllung hier an dieser Stätte die „in treuem Gedenken allen gewidmet ist, die seit der Zerreißung
des
Landes Tirol für die Heimat Südtirol ihr Leben opferten, eingekerkert, gefoltert oder aus der Heimat verwiesen wurden“ wie man auf
der angebrachten Bronzetafel lesen kann.
Ein besonderer Gruß und Dank galt den Abgeordneten zu Süd-Tiroler Landtag Sven Knoll und Bernhard Zimmerhofer, dem
stellvertretenden Obmann des Südtiroler Heimatbundes Meinrad Berger,
den Gemeinderäten der STF Matthias Hofer und Dietmar Weithaler und Christian Mitterhofer.
Begrüßt wurde auch die Schützenkompanie Major Giuseppe De Betta aus Trient unter ihrem Hauptmann Paolo Primo, die Mitglieder der
Gesamttiroler Schützenkompanie Andras Hofer mit ihrem Hauptmann Hans Moser, dem Vertreter der Gebirgsschützen aus Bayern Herrn
Günther Schwaller von den Gebirgsschützen Benediktbeuern, die Mitglieder der Schützenkompanie Weerberg mit Ehrenhauptmann Willi
Schösser und den Obmann der Liste Tirol Alois Wechselberger.
Ferner galt ein Gruß den Ehrenobmann des AHBT Ing. Josef Felder dessen beinahe 20 Jahre lange Bemühungen diesen Gedenkstein
wieder zu errichten trotz größtem Widerstand von Bund, Land und Gemeinde nun doch verwirklicht werden konnte.
Begrüßt wurden auch der Obmann des Deutschen Andreas Hofer Bundes e.V. Deutschland, Hermann Unterkircher und seine Mitglieder,
der Bereichsleiter Unterinntal der „Peacekeeper“ also der Blauhelme der UN - Martin Eberharter. Meine besonderen Grüße und auch
mein Dank gelten der Laurin-Stiftung, mit Prof. Dr. Erhard Hartung die uns so großzügig unterstützt hat, sowie den Grundbesitzern
dieses Grundstückes auf dem dieser Gedenkstein steht - der Familie Wittauer.
Ebenfalls gilt mein besonderer Gruß meinem Bundesbruder Dr. Ing. Dipl. Ing. Regierungsbaumeister und Professor für Städtebau an den
Universitäten von Hongkong und Shanghai Peter Reiser.
Sowie den Vertretern einer ehrenhaften deutschen Burschenschaft Brixia und der Universitätssängerschaft Svcalden denen ich ein
kräftiges vivat, crescat, floreat zurufen möchte.
Leider haben es keine Lokalpolitiker trotz Einladung der Mühe wert gefunden zu erscheinen Auch eine Segnung dieses Gedenksteines
durch den Ortspfarrer von Amras wäre gewünscht gewesen, leider auch diesbezüglich eine Absage. Bevor die Worte des Hauptredner
Sven Knoll gehört wurden sprach der Obmann Stellvertreter Meinrad Berger und der Vertreter der „Patriotischen Jugend“ und einziger
Schütze die Begrüßungsworte.
Wie ergeht es einem, wenn man das Denkmal für Franz Innerhofer dem ersten Tiroler Todesopfer des italienischen Faschismus, das 1931
vom damaligen Andreas Hofer – Bund für Tirol am Innsbrucker Rennweg errichtet, von den Nationalsozialisten 1938 wieder abgetragen
wurde, wieder in der Landeshauptstadt des freien Tirol errichten will. Kurz gesagt man hat nur Schwierigkeiten. Beinahe 20 Jahre hat
sich der damalige Obmann des AHBT Ing. Josef Felder bemüht, als er durch Zufall die Schrifttafel des abgetragenen Denkmales, hinter
dem Getäfel einer Bauernstube im Volkskunst- museum in Innsbruck entdeckte. Zahlreiche Ansuchen um Wiedererrichtung an Bund,
Land und Stadt Innsbruck wurden entweder ignoriert, abgelehnt, oder man wurde mit fadenscheinigen Ausreden vertröstet. Bei
persönlichen Vorsprachen bei Politkern erging es einem nicht anders. Der eine meinte sie gehöre da hin, der zweit meinte sie gehöre
ganz wo anders hin, der dritte meinte so was kann man heute überhaupt nicht mehr aufstellen. Beinahe 20 Jahre vergingen und das
Denkmal stand immer noch nicht. Bis der Vorschlag von der Laurin-Stiftung kam, das Denkmal dort am Tummelplatz an jener Stätte
aufzustellen bei der an alle die durch die Teilung Tirol verstorben, gefoltert oder der Heimat vertriebenen, gedacht wird. Dieser
Vorschlag wurde vom jetzigen Obmann des Bundes Ing. Winfried Matuella mit Begeisterung, da die Stiftung auch den Großteil der
Finanzierung übernahm, und mit dem Vorsatz ihn auch zu verwirklichen, aufgenommen. Vergebliches Bemühen die Originaltafel, die wir
als Eigentum des AHBT betrachten frei zu bekommen, führte dazu, dass eine Kopie hergestellt werden musste, was natürlich zu einer
größeren Kostensteigerung führte.
Nun begannen die Arbeiten: Entwurf des neuen Denkmals mit Fixierung des Textes für eine Zusatztafel zwecks Aufklärung, Auswahl des
Standortes sogar in Anwesenheit von Siegfried Steger, Ausschreibung über die zu erledigenden Arbeiten mit Einholung von
Kostenangeboten, Ansuchen an die Stadt Innsbruck um die Genehmigung der Errichtung als Kleindenkmal, Genehmigung durch die
Grundbesitzerin Frau Wittauer, Auftragserteilung an den günstigsten Bieter, schriftliche Auftragserteilung, Termineinteilung mit
Besprechung vor Ort, Einholung einer Fahrberechtigung bei Innsbrucker Forstamt um über einen Forstweg zur Baustelle fahren zu
dürfen, Überwachung der Arbeiten, wie Fundamentaushub, Fundamentbeton mit entsprechender Armierung, Versetzen des
Gedenksteines mittels Kranwagen, Überprüfung einer fachgerechten Aufstellung, Bekanntgabe einer Änderung an die ausführende Firma
die Befestigung der Marmortafeln betreffend. Die Marmortafeln dürfen nicht geklebt sondern müssen angeschraubt werden. Sinn und
Zweck dieser Anordnung ist man kann sie Jahre später, sollte eine Restaurierung notwendig sein sie jederzeit abnehmen kann. Die
Arbeitsspuren im Gelände wurden danach durch unser Mitglied Wilfried Nothegger, der auch die weiter Betreuung übernommen,
beseitigt und die Umgebung des Denkmales gärtnerisch gestaltet. Überprüfung der Abrechnung und Weiterleitung an die Stiftung.
Gesamtkosten ca. 13.893.20. Euro wovon die Stiftung 11.000.-- Euro übernahm der Rest wurde von Bund durch Spenden und
Eigenleistung durch den Obmann bezahlt. Der Andreas Hofer Bund e.V. Deutschland beteiligte sich auch mit einer großzügigen Spende.
Die Errichtung dieses Gedenksteines konnte in September 2016 abgeschlossen werden. Eine vorgesehen offizielle Denkmalenthüllung
wurden, obwohl das Jahr 2016 der 95. Todestag von Franz Innerhofer gewesen wäre auf das Jahr 2017 verlegt. Grund war, dass der
Gatte der Grundbesitzerin Herr Wittauer ursprünglich die Denkmalenthüllung mit der Schützenkompanie Ampass selbst organisieren
wollte. Er zog sich aber durch einen Arbeitsunfall eine Verletzung zu, so dass die Organisation der Enthüllung wieder kurzfristig an den
AHBT zurückfiel. Auch diese war mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da trotz zahlreich versendeter Einladungen per E-Mail, sowie
Presseaussendungen an alle lokalen Zeitungen, persönlich Schreiben an Politiker usw. das Echo äußerst gering war. Kein Interesse der
Schützenbünde, kein Interesse der Kirche um den Gedenkstein und die Opfer des Faschismus zu segnen, kein Interesse der Lokalpolitiker
egal von welcher Partei. Zu unserem großen Glück konnte durch ein Mitglied von uns die Trentiner Schützenkompanie und die
Gesamttiroler Schützenkompanie Andreas Hofer, die ja auch aus zahlreichen Mitglieder des AHBT besteht, einspringen. Wir haben daher
den Schwerpunkt am Tag der Gedenksteinenthüllung am 22. April 2017 auf Kontakte mit den Welschtiroler gelegt und haben sie am
Vormittag zu einer Stadtführung in italienischen Sprache und nach der Feier so wie auch alle andern die an der Enthüllung
teilgenommen haben in das Gasthaus Sailer zu einem Essen als Abschluss der Feierlichkeit eingeladen. Auch der Süd-Tirol Freiheit und
dem Südtiroler Heimatbund sind wir zu großem Dank verpflichtet, da die STF mit 2 Landesräten und einigen Gemeinderäten, wovon
Sven Knoll die beeindruckende Hauptrede heilt, und Matthias Hofer ebenfalls mit eindrucksvollen Worten für die patriotische Jugend
sprach und der Obmann Stellvertreter des Südtiroler Heimatbundes Meinrad Berger Grußworte von Roland Land der leider verhindert
war, an die Anwesenden richtet. An den Feierlichkeiten nahmen etwas über 100 Personen teil. Auch der Polizei sei gedankt die,
begründet auf ungute Vorfälle vor 10 Jahren (Schmieraktionen linker Chaoten), die Anlage in der Nacht vom Freitag auf den Samstag
überwachte und auch währen der Feierlichkeit mit 3 Mann vertreten war. Nach den Reden von Sven Knoll, Matthias Hofer und Meinhard
Berger, gab der Obmann des AHBT Frau Karola Unterkircher den Auftrag am Gedenkstein, der mit einer österreichischen Fahne bedeckt
war, die Enthüllung vorzunehmen. Die Kranzniederlegung durch einen Schützen der Alttyroler Schützenkompanie und eines Trentiner
Schützen erfolgte anschließend, während die Musik das Lied „Ich hat einen Kameraden“ intonierte. Anschließend erklang die Tiroler
Landeshymne und Schlussworte des Obmannes des Andreas Hofer Bund Tirol Ing. Winfried Matuella
Zusammengefasst ist der Obmann des Andras Hofer – Bundes zum Schluss gekommen: Trotz allen Hindernissen ist es dem Andreas Hofer
– Bund Tirol im Falle des Gedenksteine für Franz Innerhofer nach jahrlangem Bemühen nun doch gelungen das Werk zu vollenden. Er ist
sich aber auch bewusst, dass das natürlich ohne die großzügige Unterstützung der Laurin-Stiftung nicht möglich gewesen wäre.
Daher sei allen gedankt die mitgeholfen haben und wir wollen alle Schwierigkeiten die es durch die Wiedererrichtung dieses Mahnmales
gegen faschistische Gewalt gegeben hat, vergessen.
Der Andreas Hofer Bund e.V. Deutschland war mit einer Fahnenabordnung anwesend, ebenso der Andreas Hofer Bund Tirol.
Ing. Winfried Matuella, Obmann AHBT; Hermann Unterkircher, Obmann AHB e.V. Deutschland